Testo Vatermord

Testo Vatermord

Grim, Freud und Jung, rauchen eine Pfeife
Zu den Füßen unserer Ohrensessel, da liegt eine Leiche
Die Kehle eingedrückt, schließlich fragen die Psychiater
„Wer ist das?“, ich antworte flüsternd: „Mein Vater“
Der Kriegsheld, Hamburg hielt ganz Deutschrap besetzt
Doch der Untergrund-Bunkerhund hat sich ihnen widersetzt
Genossen von früher, jetzt in wallenden Gewändern
Höhere Gesellschaft, doch auch er hat sich verändert
Kreisrunde Brille, mausgrauer Bart
Er ist der Kreator, ich die grausame Saat
Er ist der Diktator, den er einst Bekämpfte
Vintageinstrumente, lebt in einer Sänfte
Bebend unter Krämpfen, seine Kehlen in meinen Händen
Er haucht ein letztes Doors-Zitat – „Das hier ist das Ende“
Freud will mich trösten, sagt – „Es war Volkes Wille“
Ich dreh mich um, er starrt in meine kreisrunde Brille

Spürst du den Schmerz?
Spürst du den Schmerz?
Spürst du den Schmerz in der Brust?
Niemand mag faltige [leblose] Körper
ZM sind sexy Vatermörder
Du bist ein sehr mächtiger Rapper
Unter Tränen schleif ich das Messer
T-e-s-t-o, Dolch im Gewande
Fiebrige Träume, dein Leichnam im Sande
Dein Beef, deine Biografie, deine Interviews
Frass alles auf, bis ich war wie du
Bei Nacht fielen Locken beim Boxerschnitt machen
Schaute in den Spiegel und sah dein Gesicht lachen
Dein Aufstieg war blutig
Studierte jeden Schritt, weiss was zu tun ist
Opa-Rapper erledigen sich selber
Nur du ziehst Fäden souverän wie Caesar
Vom Himmel fällt Gift, zahl mit Schuld meine Zukunft
Stimmung auf Nullpunkt, muss tun was ich tun muss
Iden des März, ich stürm in den Senat
Und werd umgeklatscht von deinen Bodyguards
Testi Zugezogen Maskulin