Testo Der Vogt

Testo Der Vogt

Da sitzt nun der Vogt nach so vielen Jahren
Im Schein einer Kerze bei Schinken und Wein
Hat Reichtum und Gold, doch Gicht im Gebein
Und traurig schreibt er seine Memoiren

Es naht nun der Zeitpunkt des jüngsten Gerichts
Der Pfaff hat gesagt, er solle noch beichten
Doch kaum sah der Gold, ihm den Ablassbrief reichte
Und trotz dieses Schriftstücks steht er vorm Nichts

So ging er zum Meer, um dort dann zu sterben
Da sah er den Spielmann, der nahm seine Frau
Von hinten am Strand, jetzt weiß er genau
Das Geld muss wohl doch den Charakter verderben

Das Leben hat ihm, seit er ward getauft
Keinen Menschen beschert, der bei ihm verweilt
Nun hat er erkannt, da der Tod ihn ereilt
Dass Treue kein Gut ist, das man sich erkauft
Testi Vroudenspil