Testo Merci, Gérard

Testo Merci, Gérard

Merci, Gérard



Einer schickt uns immer auf den Weg

macht uns Mut zu ungeahnten Weiten
einer geht der Sehnsucht auf den Grund

Merci, Gérard

einer bringt uns ab vom schmalen Steg

einer gibt uns Seele, gibt uns Mund

Merci, Gérard



Gérard Philipe


die Bühne ist frei, nur ich bin hier

und verbeuge mich tief

tief vor dir, der in meinen Träumen rief

der ritt und focht

und im Film mit den feinsten Damen schlief

der mit vielen andern streitend auf die Straße ging

und das Leben, das ganze Leben

mit sensiblen Händen umfing

Mit dem Gesicht eines Knaben

mit dem Herz des kleinen Prinzen

und einer Poesie

die mit dem Morgen, mit dem Abend

aus allem Alltag wie von selber kam

von Herrn Jedermann

von dem Kind, das wir selber sind

von dem Mädchen, das an seiner Liebe starb

von dem großen Helden, der vor lauter Hochmut alles verdarb



von tausend Hunden gehetzt



davongekommen, unverletzt

mit einem Lachen in den Augen

das noch durch sein Sterben schien

wenn ich dachte, wie ich sein wollte

ich dachte an ihn



Merci, Gérard



Einer schickt uns immer auf den Weg

macht uns Mut zu ungeahnten Weiten

einer geht der Sehnsucht auf den Grund



Merci, Gérard



einer bringt uns ab vom schmalen Steg

einer gibt uns Seele, gibt uns Mund

Merci, Gérard



Gérard Philipe



die Bühne ist Frei

und ich steh hier

und ich bedank mich bei dir

bei dir, der mir andre Träume rief

bis ich verstand

daß da längst eine Ahnung war

und das Leben, das ganze Leben

das du uns spieltest, ist wirklich war

Merci, Gérard
Testi Jürgen Walter