Testo Der kleine Hund

Testo Der kleine Hund

Wieder kommt ein neuer Morgen,

Lucas denkt noch an den Traum.

Hat die Elfe ihn gezaubert?

Draußen auf dem Apfelbaum
glitzert Schnee und auf den Zweigen

pocht ein schwazes Krähenpaar.

Wolkenloser blauer Himme

und die Luft ist kalt und klar.



Neuntes Fenster im Kalender,

drinnen sitzt ein kleiner Hund.

Erst am Abend weiß der Lucas

ganz genau aus welchem Grund.

Nach der Schule haben Lucas

und der Martin viel gelacht,

und dann nach dem Mitagessen

zwanzig Rechnungen gemacht.



Draußen ist es heute herrlich,

ruft die Mama, nützt die Zeit,

holt den Schlitten aus dem Schuppen,

bis zum Hügel ist's nicht weit.

Beide Jungen sind begeistert,

und sie zieh'n sich warm an,

Martin holt den großen Schlitten,

bindet eine Schnur daran.



Hündin Mia bellt vor Freude,

rennt zur Tür, sie möchte mit.

Lucas findet das sehr lustig,

eure Mia ist ein Hit.

„Wiederseh'n“, ruft die Mama,

„viel Vergnügen und passt auf“.

Beide stapfen los und rufen:

„Braver Hund, komm mit und lauf!“



Hündin Mia rennt zum Hügel,

übermütig, wild und schnell,

eingehüllt in eine Wolke,

voller Schnee ist schon ihr Fell.

In der weiten weißen Landschaft

ist sie fast nicht mehr zu seh'n.

Und die Jungen reden, lachen,

während sie den Hang hoch geh'n.



Auf den Schlitten, Achtung – fertig

und die wilde Fahrt geht los,

rauf und runter, immer wieder.

„Wo ist denn die Mia bloss?“

fragt der Martin ganz erschrocken.

Beide rufen nach dem Hund.

Langsam sinkt die Sonne tiefer,

hinterm Hügel rot und rund.



Aller Spaß beim Schlittemnfahr‘n ist vorbei,

groß ist der Schreck.

Beide Jungen suchen, pfeiffen,

doch umsonst, der Hund ist weg.

Und das schon seit eins, zwei Stunden,

Lucas sagt: „Es ist schon spät.“

Dämmrich wird's, die Jungen frieren,

weil der Wind von Norden weht.



Was mag Mia bloss passiert sein,

warum kommt sie denn nicht her?

Schweigend laufen sie nach Hause

und der Martin sorgt sich sehr.

Mama sagt: „Wascht euch die Hände,

kommt zu Tisch und ruht euch aus.“

Freudig wedelnd kommt die Mia,

sie ist lange schon zu Haus‘.
Testi Jonny Hill