Testo Sehnsucht

Testo Sehnsucht

Alles lebte, alles schlief, alles ging, alles blieb
Alles wollte ewig sein, nur nie alt, nur nie alleine
Ich verfluchte einen jeden, war mir stets zuerst im Wege
Wissend, meine SehnSUCHT hält mich am Leben
Horch, was war Dir da zugegen, dass so schwankte, doch nicht fiel
Wie es sich gab selber Halt, nutzend die Gelegenheit
Sich zu paaren, sich zu mehren, alles kleine NEONSCHERGEN,
gab mich dann auch schnell geschlagen, musste ja mein Leben tragen

SehnSUCHT - bitte funktioniere, mechanisch ,präzise, linientreu
SehnSUCHT - nach Dir selbst, wenn Du Dich mal aufgegeben
Irgendwann fällt der Schatten, zu schade, auf Dein Leben ...

(gesprochenes Zitat von Friedrich Nietzsche:)

"Man triumphiert darüber, dass jetzt die Wissenschaft anfange über das Leben zu herrschen. Möglich, dass man das erreicht. Aber gewiss ist ein derartig beherrschtes Leben nicht viel wert, weil es viel weniger Leben ist. Und viel weniger Leben für die Zukunft verbürgt, als es ehemals, nicht durch das Wissen, sondern durch Instinkte und kräftige Wahnbilder beherrschter Leben. Aber das soll auch garnicht das Zeitalter der fertig und reif gewordenen, der harmonischen Persönlichkeiten sein, sondern das der gemeinsam möglichst nutzbaren Arbeit. Und das heißt eben doch nur die Menschen sollen zu Zwecken der Zeit abgerichtet werden um so zeitig als möglich mit Hand anzulegen. Sie sollen in der Fabrik der allgemeinen Utilitäten arbeiten, bevor sie reif sind. Ja damit sie gar nicht mehr reif werden, denn weil dies ein Luxus wäre, der dem Arbeitsmarkt eine Menge Kraft entziehen würde. Und blendet die Vögel, damit sie schöner singen. Ich glaube nicht, dass die jetzigen Menschen schöner singen als ihre Großväter, aber das weiß ich: Dass man sie zeitig blendet."
Testi Grabnebelfürsten