Testo Am Grabmal

Testo Am Grabmal

Lange Zeit vergangen! Erkannt, die Strafe abgesessen. Die damalige Angst begründet. Ganz allein, ohne Halt lag ich im Krankenbett. Was mit mir passierte, ich weiss es nicht. Eine Atmosphere, die gab es nicht. Alles dort, in diesem Haus, war so eintönig. Sieben Jahre! Sieben lange Jahre der Erkenntnis. Sieben Jahre kein Fenster, kein Stuhl, kein Tisch! Nur eine dicke Stahltür, die verschlossen war. Meine Hände auf den Rücken gebunden, mein Körper ans Bett gefesselt, sah ich mir die weissen Wände an. Verrückt! Ich begann mit meinem Schädel gegen die gummiartige Wand zu hämmern. Es half! Ich lebe wieder! Die Strafe abgesessen, besuche ich mein Schicksaal. Am Grabmal, ein Ort der Seelen, stehe ich nun und versuche mich zu erinnern. Ich habe sie geliebt, ich habe sie getötet in meinen Wahnvorstellungen! Ich war besessen von ihrem wundervollen Körper! Ich gehorchte ihm, ich gehorchte der Stimme, die in meinem Kopf. Ich sah mit seinen Augen die Bilder, die ich nun auch seh´! Sie sprachen von Heilung. Ich wäre gesund! Ich sehe ihn, er reicht mir seine Hand. Ich greife danach. Was ist geschehen?
Testi Das Fortleben